Ein spannender neuer Gedanke, das Ergebnis einer eigenen Recherche, ein lesenswerter Artikel, eine neuer Lieblingsfilm, ein sehenswertes Foto – es gibt viele Gründe, Ideen, die einen selbst bewegen, festzuhalten und mit anderen zu teilen.
Im Internet ist das heute einfach und kostengünstig möglich. Ob man sich damit an eine globale Weböffentlichkeit oder nur an FreundInnen und Bekannte oder die Berliner Netz-Nachbarschaft wendet, bleibt jedem selbst überlassen.
Für Gruppen bietet das gemeinsame Publizieren im Netz eine ganze Reihe spannender Möglichkeiten: Selbstdarstellung und Feedback-Kanal, gemeinsames Text- und Ideenarchiv, Vereinsnachrichten und Koordination von geplanten Aktivitäten. Zu offenen Web-Plattformen können alle etwas beitragen. Das baut Hierarchien ab und animiert zum Mitmachen.
Indymedia, Wikipedia und unzählige private Web-Tagebücher (sog.Blogs) haben in den letzten Jahren erfolgreich vorgemacht, dass das Web mehr ist als ein Verbreitungskanal für zentral vorgefertigtes Massen-Infotainment.
Aus bisher passiven MedienkonsumentInnen werden zunehmend ProduzentenInnen eigener Inhalte. Sie machen ihre Anliegen, Ideen und Bilder im Netz publik und tauschen sich mit anderen darüber aus. Was dabei herauskommt, ist oft spannender als der Einheitsbrei, den die großen Medienkonzerne für uns anrühren.
In einem vierstündigen Workshop soll es in Theorie und Praxis um die Potenziale dieser neuen Medienkultur gehen. Dabei sind bisher 3 Schwerpunkte geplant:
1. Möglichkeiten und Hintergründe
Blog, Wikis und open-publishing-Seiten wie "indymedia" – wie funktionieren sie? Wie kann ich sie nutzen? Was unterscheidet die Mainstream-Angebote der Konzerne von den selbst gemachten unabhängigen Medien? Copyleft statt Copyright – Freier Austausch von Gedanken statt einer exklusiven Vermarktung von Inhalten. Was steckt hinter dem grassierenden Wahn vom "Geistigen Eigentum"?
2. "Hands-on" - Praxisteil
Los geht's. Wir legen selbst ein Wiki oder ein Blog im Web an und beginnen sofort mit dem
Publizieren. Welche Techniken gibt es darüber hinaus, um meine Inhalte für andere auffindbar und nutzbar zu mache? Wie finde ich Inhalte im Netz, die für mich spannend sind? Wie nutze ich RSS-Feeds, um den Überblick über meine Lieblingsseiten zu behalten? Wie weit kann ich meine Privatsphäre im Web noch schützen?
3. Multimedia selbst publizieren
Jetzt wird es laut und bunt. Im dritten Teil geht es darum, Fotos, Videos, Songs oder Radiobeiträge selbst im Internet zu publizieren. Wie bekomme ich Feedback für meine Kreationen? Und wie finde ich spannende Beiträge von anderen? Was sind Podcasts und Video-Blogs? Wo gibt es Anleitungen und frei verfügbare Werkzeuge, um Filme, Audios und Fotos ins Internet zu bringen?
Zielgruppe:
Der Workshop wendet sich hauptsächlich an medien-interessierte (bisher) eher passive Web-NutzerInnen, also an Menschen, die mit einem Browser und ihrer Text- oder Bildverarbeitung gut umgehen können, selbst aber noch keine Erfahrungen mit eigenen interaktiven Webseiten gemacht haben.
Spannend wird es für Menschen, die eigene Inhalte und Ideen haben, die sie im Web publik machen wollen. Das können zum Beispiel Leute aus Vereinen oder von NGOs sein, AktivistInnen, KünstlerInnen oder einfach "Privatmenschen", die am Gedankenaustausch mit anderen Interesse haben.
Für den Praxisteil wäre es praktisch, eigene Laptops mitzubringen, soweit sie vorhanden sind.
Der Referent: Urs Kleinert
Anmeldung und Beitrag:
Anmeldungen bitte frühzeitig an veranstaltungen@newthinking.de .
Teilnahmebeitrag: 35,- Euro (ermäßigt 25,- Euro für Studierende und ALG-EmpfängerInnen)
Official Website: http://store.newthinking.de/veranstaltungen/workshop-publizieren090906/
Added by newthinking on July 26, 2006